Oliavastra di Seggiano

Die Oliavastra ist eine alte Olivensorte und wird heute eigentlich nicht mehr angebaut. Das Interesse an ihr ging verloren, da sich die Früchte nicht leicht maschinell ernten lassen, die Bäume zu hoch sind und überhaupt die Frucht für einen wirtschaftlichen Anbau zu klein ist. Die Früchte werden von Hand oder mit Hilfe einer einfachen Erntehilfe "Pinze" vom Zweig gestreift und fallen in ein Netz, das zuvor unter dem Baum ausgelegt wurde.

Diese Umstände und Nachteile sind gleichzeitig die Vorzüge der Olivastra und deren Öl.

Die Pflanzen gedeihen am besten in einer Meereshöhe zwischen 400 und 600 Metern, wachsen also in höheren Regionen als die Plantagenoliven der Maremma. Der Ölgehalt der OLive liegt je nach Reifegrad, Wetter und Erntejahr zwischen 20 und 26%. Die Ernte des Letzten Jahres (2001) ergab 25,2% Öl. Der Ölgehalt von Plantagenoliven bewegt sich zwischen 14 und 17% (zwecks leichterer Ernte werden die Oliven größer gezüchtet, damit schwerer und mit höherem Wasseranteil). Wegen der, für den Olivenbaum eher schwierigen Witterungsbedingungen in relativer Höhe, sind die Oliven und damit das Öl aromatisch. Gleichzeitig ist der ungedüngte Baum gegen Frost noch besser geschützt als der ungedüngte.

Dieses Olivenöl gibt es mehrmals im Jahr auf dem Wochenmarkt in Köln-Sülz zu kaufen und stammt aus der eigenen Ernte von Carl Wenning, der in der Toskana lebt und dort seinen eigenen Olivenhain mit 220 Bäumen betreibt.

Die Pflanzen werden weder gespritzt noch gedüngt und die Früchte in einer traditionellen Ölmühle als erste kalte (extra vergine) Pressung verarbeitet. Das Öl ist nicht gefiltert, also naturtrüb einfach zentrifugiert Vom Geschmack her besitzt es eine Schärfe, die sich jedoch im Sommer verliert (bei kühler dunkler Lagerung kann sie aber länger erhalten werden).

weitere Informationen: Carl Wenning, Pod. Cerrete, 58033 Castel del Piano, Tel. 0039 328 8169 666


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