Ein perfekter Radreisetag

Wie sieht er wohl aus, dieser perfekte Radreise-Tag? Nach einem reichhaltigem Rühreier-Frühstück, einer warmen Dusche ging’s dann nach dem Packen bei noch kühlen 15 Graf los. Anfangs noch ein Stück leicht berghoch, doch dann immer bergab, mal schneller, mal langsamer. Rolf präparierte die GoPro, damit auch die landschaftlichen Highlights während der Fahrt festgehalten werden können.

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Ein ehemaliger Bahnhof

Die Sonne wärmte uns zunehmend, der Himmel klarte auf und die Bekleidung reduzierte sich in dem Maße wie die Temperatur zulegte. Bis auf die vielen kühlen dunklen gefühlten 100 Tunnel waren es es angenehme 25 Grad. Diese Bahntrasse, die ehemals Wien mit Triest verband, führt durch das wunderschöne Val de Canal immer an der Fella entlang, durch Tarvisio nach Pontebba, ein kleiner typisch italienischer Ort, vorbei an Almwiesen, Wildbächen und den Ausläufern der Julischen Alpen. Unter uns die türkisschimmernde Fella, der blaue Himmel und das Grün der hohen Berge.

Val de Canal (Fella)

Val de Canal (Fella)

… ein unbeschreibliches Panorama! Nur Radweg, ohne Autos & Co . … das ist das Radler-Paradies. Kompliment an die Gemeinden, die den Ausbau der Trasse vorangetrieben haben und in den alten Bahnhöfen nette Bars und Cafés eingerichtet haben, beim Bier trifft sich die Radlerwelt. Nach ca. 70 km legten wir in Chiusaforte, dem Mirker Bahnhof auf italienisch, eine letze Pause ein … ohne Bier geht’s bei unserem Biergartenfreak natürlich nicht!

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Mirker Bahnhof auf italienisch

image… Und schon wieder entpuppten sich die letzten 20 km als Herausforderung. Entweder ging es unerwartet steil hoch, so dass ich zumindest immer mal wieder mein Rad in praller Sonne schieben musste oder Schotterwege und Flussläufe, die unseren Weg urplötzlich querten, verlangsamten unser Tempo. Jedenfalls war es immer wieder anstrengend. So langsam konnten unsere Popos (okay … Rolfs’ konnte es noch) auch nicht mehr auf dem Sattel sitzen, weswegen ich bei jeder Gelegenheit hin und her rutschte. Bei jeder Kurve dachte ich „ Gleich erscheint der Campingplatz. Gleich sehe ich Zelte oder Wohnwagen“… Doch nichts dergleichen. Es zog sich wie Kaugummi dahin und eh ich mich versah, kam schon wieder eine megasteile Steigung auf mich zu. „ Och nö … jetzt doch nicht schon wieder (aber Rolfo wartete immer schön brav auf mich … 😉 ). Bin doch jetzt auf Feierabend eingestellt … will Zelt aufbauen und duschen und vor Allem ESSEN!“ Doch was nützt es? Da musste durch … Also weiterkämpfen und radeln, schieben, radeln usw. Am Abend endlich erreichten wir den Campingplatz Val del Lago, wunderschön direkt am türkisblauen See gelegen. Mit letzter der Kraft und vor Hunger schon schwindelig bauten wir das Zelt auf. Glücklicherweise war von der gestrigen Pasta noch so viel übrig … schnell gebraten und fertig war das Abendessen. Ein kühles Bier an der Bar gab uns den gebührenden Abschluss dieses perfekten Rad-Reisetages!

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