Freddie – ein wunderbarer Gastgeber

Ein Beitrag von Eve

Zwischenzeitlich ist Rolfs Wunde soweit getrocknet, dass er sich ins Meer wagen kann. Während ich mich mit Taucherbrille und Schnorchel an den Dories & Co nicht sattsehen kann, mich auf der Plattform ausruhe und total begeistert diesen wunderbaren Blick auf die Insel und unser Resort genieße, versucht Rolf zu uns auf die Plattform zu schwimmen. Zu uns heißt, dass außer mir noch eine Deutsche mit mir auf der Plattform ist, mit der ich mich gerade über ihren Beruf und ihre Reiseplanung usw. austausche. Auch sie hat mit 66 Jahren mit ihrer Tochter den zweitägigen Dschungel-Trek geschafft und ist völlig begeistert, dass die Affendame ihre Hand genommen hat.

Wir beobachten Rolf, der scheinbar auf der Stelle schwimmt und immer weiter nach rechts abdriftet. Ich frage mich, ob er das noch schafft oder ob er meine Hilfe braucht. Während ich ihren Erzählungen lausche, behalte ich ihn im Blick. Er hebt seinen Kopf und ruft mir „Ich schaffe es nicht“ zu, was ich angesichts der Strömung gut nachvollziehen kann. Zum Glück schafft er es mit Mühe zurück ans Ufer, wenn auch mit einer kleinen Schramme. Das Herauskommen ist angesichts der Steine schon schwierig.

Blick von der Plattform auf unser Resort

Am späten Nachmittag bei Ebbe versuchen wir es noch ein letztes Mal. Ich hangele mich mit nackten Füßen über die Steine, während Rolf mit seinen Barfuß-Schuhen locker darüber geht. Mit der GoPro haben wir Spaß beim Filmen unter Wasser und auf der Plattform. So romantic! Unser letztes 4- Gänge Menü mit Tuna-Steaks übertrifft noch mal alle bisherigen Dinner. Unfassbar lecker! Mit unseren vier deutschen Backpackern, die wir kennen gelernt haben, hatten wir noch einen lustigen letzten Abend.

Fähre nach Banda Aceh

Um 6 Uhr klingelt am nächsten Morgen der Wecker. Los geht’s in’s nächste Abenteuer. Schließlich wissen wir nicht, wann und ob wir von Banda Aceh wegkommen. Unser Ziel ist Takengon oder Ketambe. Der Abschied von Freddie fällt mir so schwer, dass ich kaum ein Wort herausbekomme. Ich habe noch nie auf all meinen Reisen einen so rührseligen Gastgeber kennengelernt, der sich jeden Abend nach dem Wohl der Gäste erkundigt, der mit so viel Liebe dieses Resort betreibt und das allabendliche Dinner zaubert, der dir alles organisiert, was du brauchst, der einfach dein Wohlergehen in den Mittelpunkt stellt. Ein letztes Foto von uns Dreien, ein dicker Drücker, ein „travel safety“, ein Tränchen im Auge und los geht’s zur Fähre.

Zum Abschied noch ein Selfie mit Freddie …

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