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Fadhila Cottage (Teil 2), Togean Islands, Sulawesi, Indonesien

Fadhila Cottage

Seit nun mehr fünf Tagen ist das Cottage unser zuhause und es ist nach wie vor wie im Paradies … Wir genießen die Ruhe (die nur von den Rufen des Muhezzin nachts um 2 Uhr !! gestört wird) und den relaxten Tagesablauf, der uns abends um 10 ins Bett und morgens um 7 wieder aufstehen lässt. Durch die gemeinsamen Essenszeiten – es gibt für Alle das Gleiche: Reis, Fisch, Gemüse in allen Variationen – lernt man die insgesamt 25 Gäste schnell kennen und hat eine Menge an Gesprächsthemen unterschiedlichster Nationen: Franzosen, Schotten, Schweden, Schweizer, Österreicher, aber nur wenige Deutsche und unsere Gastgeber sind perfekt und ebenfalls ausgesprochen kommunikativ.

Trotz des eher unspektakulären Tagesablaufes sind wir hier dennoch nicht vor abenteuerlichen Ereignissen gefeit. Gestern stand ein Tagesausflug mit dem Boot (Longbot genannt) zu diversen Riffen zum Schnorcheln auf dem Programm und wir erreichten auch ohne Probleme das erste Riff. Doch plötzlich war es vorbei mit der Gemütlichkeit. Wir waren eigentlich der Meinung, dass diese Auslegerboote, wenn auch sehr schmal gebaut, auf Grund ihrer Ausleger eher stabil im Wasser liegen, doch sollte sich das als Irrtum herausstellen. Kaum waren zwei Franzosen über Bord gesprungen, wurde das Boot instabil und begann sich langsam auf die Seite zu drehen und ehe wir uns versahen war Oben plötzlich Unten und umgekehrt und Eve fand sich unter dem Rumpf wieder, was natürlich nicht gerade zu ihrer Beruhigung beitrug: Panik ! Sie wurde aber schnell wieder Herrin der Situation und wir waren erst einmal damit beschäftigt unsere Siebensachen aus dem Meer zu fischen. Glücklicher Weise hatte ich am Morgen unsere Digicam in einen wasserdichten Beutel gepackt, was unseren Mitfahrern teilweise nicht vergönnt war.

Sie hatten teilweise ihre teuren digitalen Spiegelreflexkameras im Meer suchen müssen, was nicht gerade zur Verbesserung ihrer digitalen Fertigkeiten führen sollte. In der Zwischenzeit waren uns auch andere Boote zur Hilfe gekommen und nachdem wir unsere nassen Habseligkeiten verstaut hatten, konnten wir dennoch das Riff mit seiner faszinierenden Unterwasserwelt erkunden. Den Abschluß bildete dann eine konzertierte Aktion Aller, das Boot wieder umzudrehen, was dann auch nach mehreren vergeblichen Versuchen gelungen ist und obwohl der Schaden nicht unerheblich sein wird (u. A. tummelten sich drei Außenbordmotoren im Salzwasser) konnte das den Sulawsen die gute Laune nicht verderben und sie machten ihre Späße auf Kosten des verantwortlichen Skippers.

Jedenfalls hatten wir am Abend Einiges zu erzählen …

Fadhila Cottage (Teil 1), Togean Islands, Sulawesi, Indonesien

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Es ist ein bißchen schade, dass die Internetverbindungen hier etwas rar sind. So wird es wohl einige Tage dauern, bis ich all die Blogs veröffentlichen kann, die ich in der Zwischenzeit geschrieben habe. Aber schreiben und ins Netz stellen werde ich sie trotzdem – bin irgendwie infiziert von dieser Art der Kommunikation.

Mittlerweile sind wir auf den Togean Islands im Fadhila Cottage angekommen und befinden uns dabei auf einer kleinen Insel ohne jegliche Verbindung zur Außenwelt (Internet, Telefon usw. ). Strom gibt es hier nur von 18 bis 6 Uhr morgens und Alles muß aufwändig per Boot herbei geschafft werden. Das Einzige, das es hier im Überfluss gibt ist Fisch. Wir haben uns hier für sechs Tage einquartiert, in Holzhütten, direkt am Wasser, ausgestattet mit Allem, was wir hier brauchen zum Leben. Drei Mal am Tag gibt es leckere Mahlzeiten und das Wichtigste: Bier gibt’s hier in eiskalter Form … Es ist hier in erster Linie ein Tauchrevier, wobei wir uns nur aufs Schnorcheln beschränken werden, aber auch dabei findet man bereits direkt am Strandufer eine wunderschöne Unterwasserwelt. Hier fliegen uns die Kokosnüsse nur so um die Ohren, die dann auch ein köstliches Getränk bieten und anschließend noch was zum Knabbern – wir werden uns hier wohlfühlen.

Noch ’ne kurze Zusammenfassung der Geschehnisse seit dem letzten Eintrag: Nach unseren zwei Tagen am Lake Poso ging es zusammen mit unseren holländischen Freunden und deren PKW wieder auf eine sechsstündige Fahrt über abenteuerliche Straßen nach Ampana weiter Richtung Norden. Am nächsten Tag dann vier Stunden auf die Fähre nach Wakei auf die Togean und anschließend mit einem einheimischen Longboat noch weitere zwei Stunden zu unserem derzeitigen Aufenthaltsort.

Wenn ich mir so die Geschichten der anderen  Gäste des Cottage während des Mittagessens so anhöre, so bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich hier schnorcheln gehe. Steinfische und Teufelsfische direkt am Ufer  sind bedrohliche Gesellen, mit denen man tunlichst keinen Kontakt herstellen sollte – hochgiftig und nicht mit zu spaßen. „Schau’n wir mal“ würde unser Franz sagen …