Die letzten Tage vor unserer Abreise hatten es nochmal in sich. Nachdem es so aussah, dass Eve ihre Wohnung aufgrund des Ärgers mit einer vermeintlichen Interessentin und der daraus resultierenden Ablehnung durch den Vermieter nicht untervermieten könne, wirkte die anwaltliche Androhung einer Schadensersatzklage … das Ganze aber erst drei Tage vor der Abreise. Letztendlich klappte es aber noch und irgendwann saßen wir im Flieger nach Bangkok.
Nachtflug mit Direktverbindung und genügender Beinfreiheit machten das Ganze zu einer entspannten Anreise. Zwei Tage Bangkok sollten ausreichen, um die geliebte thailändische Küche zu genießen und den einen oder anderen Markt zu besuchen. Die kulinarische Seite war optimal versorgt, da unmittelbar neben unserer Unterkunft, dem Red Planet Asoke Bangkok wir eins von diesen Streedfood-Restaurants fanden, die wir so sehr mögen. Dazu eine Auswahl an vielen asiatischen Bieren – der Start war gelungen.
Nur mit dem Besuch auf dem Maeklong Railway Market hatten wir so unsere Probleme. Sechs Stunden unterwegs mit Metro, Bahn und Bus,um dann eine Stunde auf dem Markt zu verbringen, das Erlebnis mit dem durchfahrenden Zug dabei zu versäumen und wieder eine Irrfahrt nach Bangkok zu starten – ich war drauf und dran meine Reiseleitung zu entlassen.
Wenn man aber wie wir, fast alles auf eigene Faust organisieren will, läuft schon mal etwas schief: die Haltestelle liegt nicht da wie im Reiseführer beschrieben, der Bus hält nicht an vereinbarter Stelle, die Verständigung mit den Einheimischen klappt noch nicht so wie gewünscht, gleiche Buslinien werden nochmal durch farbliche Unterschiede gekennzeichnet und halten nicht an allen Haltestellen und wenn dann der Cursor bei Googlemaps in die entgegengesetzte Richtung eilt, dann muss bald das nächste Bier her – denn … was passiert: Schwächeanfall. Aber wir wollen es ja nicht anders!
[mapsmarker layer=“15″]
Unser nächster Zwischenhalt ist Bali. Zwischenhalt nur deswegen, weil die Insel sich in den letzten Jahren dermaßen zum Massentourismus entwickelt hat, dass wir lieber unsere ersten Strandtage auf Nusa Penida, eine halbe Fährstunde entfernt, verbringen wollen. Aus den geplanten zwei Tagen wurde dann sogar nur einer, da uns der „Hafenmeister“ überzeugend darlegte, dass die nächsten Tage keine Fähre wegen des Seegangs fahren würde. Wir erwischten die letzte Fähre, die man über den Strand, also ohne Steg, entern und dabei aufpassen muss, nicht bis zu den Hüften in der Brandung zu stehen. Mir gelang das etwas besser als Eve, die patschnass und mit durchnässter Bauchtasche nebst Inhalt das Boot bestieg – was ihrer Stimmung während der stürmischen Überfahrt nicht gerade förderlich war.
Jetzt sind wir den zweiten Tag auf Nusa Penida, haben eine tolle Unterkunft, lassen die Seele baumeln, genießen den Regen (der nur kurz ist) und haben endlich die Muße, ein paar Zeilen nieder zu schreiben …