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Griechenland  – eine Liebeserklärung

Camping Elena’s Beach, Plataria

Das hätten wir nun wirklich nicht gedacht! Natürlich waren wir beide – da noch kein Liebespaar – früher in den 80er Jahren mehrfach in Griechenland. Zusammen dann 2007 und 2008 auf Korfu mit Frosch-Reisen. Und nun 17 Jahre später fahren wir wieder total drauf ab.

Spät gegen 23 Uhr kommen wir von der Fähre und erreichen nach 10 km den vorab reservierten Camping Elena’s Beach. Erfreulicherweise ist das Tor noch geöffnet und der Nachtwächter weist uns einen Platz weiter oben zu. 

Als Rolf am Morgen einen freien Stellplatz direkt am Meer entdeckt, kommen wir auf eine Idee. Ob der wirklich nicht reserviert wurde? „Mindestens 3 Nächte“, sagt der Chef, „dann könnt ihr ihn haben“. Kurz überlegen wir, dann ist alles klar. Ein perfekter Ort – direkt am Strand, ruhig, mit freiem Blick aufs Meer, Bäume für die Hängematte und einer Trattoria mit köstlicher Hausmannskost – was will man mehr? Dieser naturbelassener, familiengeführter Platz ist der perfekte Ort für uns. Das erfrischende Meer lockt mich bei diesen 28 Grad noch nicht. Wenn Rolf schon von „kalt“ spricht! Meine Moussaka und Rolfs Hühnchen mit Fritten sind ein guter Einstieg in die griechische Küche.

Am Meer

Nach unserem Frühstück möchte ich auf den gegenüberliegenden Berg fahren. Bis zur Hauptstraße schiebe ich hoch und durchkreuze das Hafenstädtchen Plataria. Hier beginnt der Anstieg. Anfangs fahre ich so zwischen 6 und 7 km/h, später zwischen 5 und 6 km/h. Mein Puls erreicht Maximalwerte von 152. Im Schatten pausiere ich, um ihn wieder zu reduzieren. Die Sonne brennt auf den Helm und auf die Beine. Nach 240 Höhenmetern und 1,5 Stunden sehe ich ein Steinhäuschen mit parkenden Autos davor. Endlich! Mit hochrotem Kopf schwitze ich die letzten Meter. Da wird wohl eine Bar samt Magic View sein. Eine Gruppe steht vor dem Häuschen, sehr chic gekleidet. Nein, eine kleine Kapelle und unter dem Vordach wird gerade ein Baby getauft.

Eine Bank im Schatten mitsamt Kaugummi drauf wird mein Platz. Diesen entdecke ich später auf meiner Radhose. Mit Rolf verabrede ich mich um 13:30 Uhr in Plataria. Nach 15 Minuten fallen wir uns in die Arme.  In der Taverne Thalatta mit Meerblick und frischer Brise essen wir griechische Köstlichkeiten: Gegrillte Dorade und  Souvlaki mit den leckersten Fritten. Was für ein entspanntes Hafenörtchen.

Griechenland, du bist so faszinierend. Der Rückweg geht nur aufwärts, jedenfalls bis zur Abzweigung zum Campingplatz. Sehr aufgeheizt lockt uns das kühle Meer. Viel zügiger als gestern bin ich drin und genieße das Schwimmen sehr.

Nach vier Nächten bedanke ich mich herzlich beim Chef, bevor wir nach Lefkada aufbrechen. Aufgrund der schönen Strände mit weißen Kalkklippen wird Lefkada auch die „weiße Perle Griechenlands“ genannt. 

Lefkada

Hinter dem Hauptort Lefkada schlägt Google uns zwei Routen zur Avra Taverne vor. Obwohl ich die weniger Kurvenreiche wähle, folgen unzählige Serpentinen durch das bergige und üppig grüne Landesinnere. Rolfs Anspannung wächst mit jedem Höhenmeter. Auch das traditionelle Bergdorf Englouvi, auf dessen rustikalen Hauptplatz jede Menge Einheimische das Zusammensein genießen, versprüht Charme. Doch in die engen Gassen, in denen jeder nach Lust und Laune parkt, findet Rolf kaum noch Platz. Er flucht … Es ist heiß, über 33 Grad, doch der Schweiß in meine Händen ist Angstschweiß. Das muss doch bald ein Ende haben. Wann kommt denn endlich eine richtige, breite Straße. Doch sie kommt nicht.

Die Kurven werden so eng, dass wir gar nicht mehr herumkommen. Und plötzlich wird es noch steiler und enger. Irgendwann passt unser Max nicht mehr hindurch. Oh shit! Rolf setzt fluchend zurück. Es geht um Zentimeter. Wir wenden und fahren fast die gesamte Kurverei zurück.

Die Stimmung sinkt in den Keller. Hungrig und geschafft erreichen wir am Nachmittag die Taverne. Hühnchen-Souvlaki für mich und Lamm-Koteletts für Rolf. Die Pommes sind wieder so köstlich. Der Chef ist der reinste Clown, hat immer eine Witz drauf, verkohlt die Gäste und tanzt Sirtaki. Die Stimmung steigt …

Einem Tipp unseres Tischnachbarn folgend fahren wir gestärkt in Richtung Porto Katsiki. Unterwegs gibt es viele Verkaufsstände, wo regionale Produkte aus Lefkada wie Honig, Olivenöl und Kräuter angeboten werden.

Dort, wo die Straße zum Strand von Porto Katsiki führt, stellen wir  uns gegenüber der  Taverne Oasis an den  Klippenrand mit atemberaubenden Blick auf die Küste und das Meer bis zum Horizont. Unter uns der Egremni Beach, wo feiner weißer Kiesstrand auf türkisblaues Meer trifft, nur über den Seeweg oder zu Fuß inklusive der 400 Stufen erreichbar. Den Sonnenuntergang wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Morjen

Da wir uns den mehrfach zum schönsten Strand gekürten Porto Katsiki doch noch anschauen wollen, fahren wir die steile kurvenreiche Straße hinunter. Die 12 Euro für den Parkplatz müssen dann auch noch sein. Übernachten könnte man hier auch. Was für ein Bild,  als wir die Treppe hinunter steigen: Weißer Sand und strahlend türkisblaues Wasser, eingerahmt von dieser Steilklippe. Überaus fotogen würde ich sagen. Den gleichen Gedanken haben wohl auch zwei Insta-Girls, die unästhetisch posend die Treppe versperren.

Abseits davon finden wir jede Menge fantastischer Motive, sowohl zur rechten wie auch zur linken Seite der Bucht. Glücklicherweise ist es noch zu früh für Touristenscharen. Da uns der Kaffee hier mit 5 Euro zu teuer scheint, fahren wir weiter an der Westküste Lefkadas entlang nach Vasiliki, ein kleiner Hafenort.

Im „Olive Garden“ möchte Rolf was wohl kaufen? Doch zuerst laufen wir zu dem kleinen Hafenbecken, von wo auch die Fähren zu den Nachbarinseln wie Meganisi, Kefalonia  & Co ablegen. Die Hafenmole mit den kleinen Restaurants und Tavernen ist ein klassisch schönes Fotomotiv. Für unseren „Cold Cappuccino“ habe ich das Livanakis Cafe ausgesucht. Ein Volltreffer! Und wieder werden wir mit „How are you?“ überaus freundlich begrüßt. Wie köstlich ist dieser „Cold Cappuccino“ denn bitte? Die Blautöne des Meeres sind auch in den Souvenirs wiederzufinden, auf Keramikschalen, Ringen, Kettenanhängern, Postkarten, Käppis und Hüten, Blusen und Badehosen. In dem Olivenshop werden wir wie ein Familienmitglied empfangen. Ich bekomme ein Stück Honig in der Wabe und Rolf Olivenöl zum Probieren. Die Chefin erklärt uns mit so viel Begeisterung ihre Produkte, dass wir uns selbstverständlich mit gefüllten Taschen verabschieden. Mit guten Wünschen und Kostproben verlassen wir diesen wundervollen Ort.

Über Nydri geht’s weiter nach Lefkada-Stadt und nach Igoumenitsa. Langsam nähern wir uns der Grenze. Etwas aufgeregt sind wir schon, als wir die „Qafë Botë – Albanian Border Station“ erreichen. Noch auf der griechischen Seite gehe ich mit allen Dokumenten zum Schalter, wo unsere Pässe eingescannt werden und beim albanischen Schalter werden wir nur noch durch gewunken. Fertig und so einfach! Wir sind tatsächlich in Albanien. Unterwegs frage ich bei dem Ksamil Caravan Camping, ob wir eine Platz bekommen können. „Alles okay! Langsam – langsam“, sagt der Chef.

Unser Fazit

Griechenland hat uns mit seinen herzlichen Menschen, dem guten Essen, den traditionellen Dörfer und Tavernen und dem türkisblauen Meer wieder voll in seinen Bann gezogen. Das bergige und üppig grüne Lefkada bezaubert mit seine beeindruckenden Stränden, die umrahmt von weißen Kreidefelsen das Meer in Blautönen schimmern lassen, die einen magisch anziehen. Dafür nimmt man doch ab und zu die engen und steilen Zufahrten in Kauf.

Roadtrip Italien – Griechenland – Balkan

Teil 1: Toskana und Apulien

Toskanische Lebensgefühl auf der Fattoria la Vialla

Nach 625 km und einer 5 Grad kühlen Nacht in Heiterwang auf dem Rastplatz fahren wir über den Fernpass. Jedes Mal, wenn wir die Grenze nach Italien passieren, geht unser Herz auf. Sind die Unterschiede insbesondere beim Caffè doch enorm. An der ersten Tankstelle genießen wir köstliche Panini und Cappuccino.

 Die Fattoria La Vialla ist unser heutiges Ziel. Da ich vorab nicht reservieren wollte, rufe ich mal kurz vorher an. Oh, leider kein Plätzchen mehr frei. Netterweise nennt die Frau mir die Alternative „Agricampeggio Borgo Agna“. Und tatsächlich, eine Zusage. Nach einer Linkskurve erscheint ein Olivenhain mit ein paar Vans und Zelten. Der dazugehörige Typ zeigt uns ein etwas erhöhtes Plätzchen mit fantastischem Ausblick auf die umliegenden Berge. Der laue Abend mit Rosé und guter Stimmung ist einfach ein fantastischer Start in diese Reise. Für mich Happy to go! Dass ich den Kühlschrank mit Unmengen von Joghurt aufgefüllt habe, wird zum Running Gag.

Agricampeggio Borgo Agna

Gegen Mittag radeln wir die 10 km nach Castiglion Fibocchi zur Fattoria la Vialla. Wir kennen sie natürlich. Zum einen von den wunderbaren Prospekten, die regelmäßig ins Haus flattern und einen minimalen Eindruck davon verschaffen, wie wunderbar es dort wirklich ist und vor allem von unserer Radreise vor ca. 10 Jahren. Und vor allem dank der leckeren Produkte, die wir uns des öfteren dort bestellen. Rolf bestellt dort seit zwanzig Jahren dort sein Olivenöl. Dass ich nicht ganz so perfekt navigiere, sei nur am Rande erwähnt.

Selbst die schönsten Bilder können die Atmosphäre  hier nicht vermitteln. Die Piazza  ist bereits gut gefüllt, als wir sie betreten. Den Weinkeller in der Scheune lassen wir uns nicht entgehen und probieren einen sehr köstlichen Mussantino.  Natürlich möchten wir hier auch etwas essen. Nur eine freien Tisch gilt es noch zu erobern. Eine Merenda für uns Beide beinhaltet eine Platte mit verschiedenen Pecorino-Sorten, Salami, unterschiedliche Dips, frisch gebackenes Brot, einen gemischten Salat und Caffè.

La Vialla ist für seine biodynamische Herstellung der Produkte bekannt, aber kaum einer kann sich die tatsächliche Produktion vorstellen. Im Hofladen und dem anliegenden Weinkeller können die frischen Produkte wie der tagesfrische Ricotta, frisch geerntetes Gemüse der Saison und natürlich Pasta, Saucen und Weine eingekauft werden. Gleich im ersten Raum findet man einen alten Mahlstein, mit dem noch fast täglich das Mehl frisch gemahlen wird. Genau mit diesem Mehl werden dann die frischen Kekse wie die Viallini, Stracci, Cantuccini, Brot und Kuchen in alten Holzöfen gebacken. Die frischen Kekse werden einen Tag später in der Scheune verpackt und selbst die rote Schleife wird hier noch von Hand gebunden. Ein Stück weiter werden die Saucen eingekocht. 

Abruzzen – Reise ins wilde Herz Italiens

Gepackt haben wir recht zügig in einer Stunde. Die Sonne gibt alles und heizt unterwegs laut Anzeige auf 30 Grad.  Während Rolf die fantastische Landschaft der Abruzzen bestaunt, suche ich nach einem geeigneten Übernachtungsplatz. Am liebsten auf einem Agricampeggio, möglichst alleine auf einer  Wiese oder im Olivenhain, mit lokalen Produkten und freundlichen Gastgebern – also fast wie freistehen. Gegen den Kauf der lokalen Produkte kann man häufig kostenlos übernachten. Folglich suche ich auf Google Maps, Park4night, Schau aufs Land, Nomady usw., markiere, durchforste Bewertungen und Websites, berechne Entfernungen und Fahrtzeiten.

Im Unterschied zur Toscana erreichen hier die höchsten Berge fast die 3.000-Meter-Grenze. Die charakteristischen Hügellandschaften mit ihren Weinbergen und Olivenhainen, Naturschutzgebieten und Bergdörfern, die aus dem Mittelalter und der Renaissance stammen, wirken rau und karg. Sogar Braunbären gibt es hier noch.

In der Provinz Chieti finde ich einen Olivenöl- und Weinbauern, hoch oben auf dem Berg. „Wo führst du uns denn schon wieder hin“, lautet Rolfs Frage, als er unseren Max die engen und steilen Kurven der einspurigen Straße hochfährt. Gespannt bin ich ja auch, als wir in die Einfahrt zum Agricampeggio Buzzarone abbiegen. Und schon kommt Ricardos Mutter, die kaum Englisch kann, auf uns zu. Sie ruft ihren Sohn, Riccardo, herbei, der uns kurz darauf einen köstlichen Frizzante anbietet. Genauso lieben wir es. Lokale Produkte gegen Übernachtung. Auf der Apfelplantage finden wir ein schattiges Plätzchen mit Blick auf die schneebedeckten Berge der Abruzzen.

Agricampeggio Buzzarone

Apulien – Olivenöl, Wein und süditalienisches Lebensgefühl 

Olivenbäume prägen neben den Weinstöcken seit Jahrhunderten das Landschaftsbild in Apulien. Der Absatz des italienischen Stiefels – beginnt ungefähr auf der Höhe des Nationalparks Gargano- der Sporn Italiens und ist gemeinsam mit Sizilien und Venetien die mengenmäßig größte Weinbauregion Italiens.

Trulli-Stadt Alberobello

Als wir den zentralen Parkplatz erreichen, sind die 360 km auch genug. Mit 10 Euro sind wir dabei. Die Altstadt gehört seit 1996 auch zum UNESCO Weltkulturerbe, denn hinter diesen kleinen Häuschen mit einem Dach wie ein Zuckerhut steckt hohe Baukunst. Die Altstadt ist nicht zu verfehlen. Einfach den Menschenmassen hinterher. Aufgebrezelte Frauen mit großen Hüten (Trullas bei den Trullis … Rolfs Kalauer), Familien mit viel zu großen Kindern im Buggy, verliebte Pärchen usw. schlängeln sich durch kitschige Souvenir-Trullis  und füllen die Restaurants auf der großen Piazza.

Bekannt ist das kleine Städtchen Alberobello  für seine Trullis. Die kleinen weißen Häuschen mit den grauen Dachschindeln sind das Wahrzeichen Apuliens, aber nirgendwo sind sie so konzentriert wie in Alberobello. So war für uns von Anfang klar, dass Alberobello auf unserer Route nicht fehlen darf. Was Alberobello vor allem ist: touristisch, aber auch sehr fotogen. Mit seiner einzigartigen Kulisse, den kleine Gassen und Plätzen bietet sie genügend Vorlagen für hübsche Fotomotive. Hat man es einmal selbst gesehen, wundert es nicht, dass so viele andere das hübsche Städtchen auch sehen wollen! Es ist alles andere als leicht, ein Foto ohne Touristen zu erwischen.

Monopoli – Ziehe vor auf die Schlossallee

Unterwegs versuche ich unentwegt, ein Slow-Food-Restaurant in Monopoli zu reservieren. Grundlage ist immer der Osterie d’Italia, der fester Bestandteil unserer Italienreisen ist. Mehrere Mails, Telefonnummern und Websites bis wir endlich für den heutigen Abend eine Zusage im  „Il  Guazzetto“ für 20 Uhr bekommen.

Ein Parkplatz am Meer kurz vor der Stadt sollte für heute Abend genügen. Dass der Jahrmarkt direkt neben dran ist, übersehen wir und bereitet uns in der Nacht ein unvergessliches Erlebnis aus dem Balzverhalten der italienischen Jugend, deren Musikvorlieben, einschließlich lautstarkem Beziehungsgesprächen, in die sogar unser Max involviert wird – ach Italien … ti amo.

Auf’m Jahrmarkt

Die Gassen sind alt und eng, keine zwei Meter breit, die Wäsche hängt von den Balkonen, die Geländer sind rostig, die Türen vom Salz der Meeresluft im blau-türkisen Vintage-Look. Das Meer kracht gegen die Festungsmauer, dem Schlossplatz am Altstadtrand.

Wir hatten zwar keinen Plan, was die Stadt so zu bieten hat, waren aber neugierig darauf. Über Los gehen, müssen wir hier nicht, um in den Ort, 42 Kilometer südlich von Bari auf einem Kliff klebend, zu gelangen. Leider verdeckt eine große Baustellenabdeckung den Eingang in die Altstadt. Niemals hätten wir erwartet, ein so altes, aber hippes Städtchen zu entdecken, wie Monopoli eines ist. Quirlig, lebendig, pulsierend inklusive Meeresrauschen und obendrein noch ein dreitägiges Ukulele-Festival auf der Piazza. Was für eine Kulisse in diesem mittelalterlichen Hafenstädtchen. Ein Fotomotiv jagt das andere. Weiß gekalkte Häuser, mit Blumen dekorierte Fassaden, Treppen und Türen, coole Bars mit Sitzkissen auf alten Steinstufen, kleine Shops mit echtem, modernen Kunsthandwerk und coolen Dekorationen und die unzähligen Restaurants mit der ausgezeichneten apulischen Küche und deren Weinen.

Hätten wir nicht bereits für heute Abend reserviert, wir wären heillos überfordert gewesen. Während wir uns ein Bier mit Chips und Oliven nahe der Festungsmauer genießen, beobachten wir bei Live-Musik die Szenerie um uns herum. Junge, schöne und chic gekleidete Frauen in kleinen Gruppen, auch ein Junggesellenabschied in unmittelbarer Nähe fallen ins Auge. Was für eine Stadt? Nördlich und südlich locken Strände, Kultur und Badespaß dicht beieinander. Ich frage mich, warum so viele Häuser zum Verkauf stehen. Es liegt an der mangelnden Straßenbeleuchtung, die es vor 6 Jahren, erfahre ich später. Dass kaum einer in diesem Labyrinth leben wollte, hat das alte Monopoli gerettet. Deshalb ist so vieles erhalten geblieben. Monopoli ist sehr italienisch – und will keinen Deut anders werden.  Und überhaupt: Monopoli ist angenehm „unperfekt“. Wir lieben es.

Unser Restaurant, das Il Guazetto, in diesem Labyrinth zu finden, wäre ohne Navi recht schwierig gewesen. Einige Male biege ich in diesen engen Gassen falsch ab. Draußen sitzend an einen kleinen Tisch werden wir hervorragend zum Wein beraten und bedient. Mein Wolfsbarsch mit Kartoffel- und Zucchini-Chips oben drauf ist ein Gedicht. Von Rolfs perfekt gegrillten Thunfisch ganz zu schweigen. Meine Güte, ist das köstlich. Ab 21 Uhr wird der Kellner ständig nach einem freien Tisch gefragt. Einige müssen auch wieder gehen.  Ob die Einheimischen wohl auch „Monopoly“ spielen? Selbstverständlich gibt es den größten Spielwarenladen der Via Albert Einstein, wo Vito Palmitessa rund 120-mal im Jahr dieses Spiel in sieben Versionen verkauft.

In den Süden Apuliens

Der Absatz des süditalienschen Stiefels, Salento, ist eine 100 km lange und 40 km breite Halbinsel. Auffällig ist hier das Olivenbaumsterben. Was um Himmels Willen ist die Ursache dafür, frage ich mich und recherchiere. Seit 2013 wütet nämlich ein Bakterium („Xylella fastidiosa“) in Apulien. Es blockiert den Wasser- und Nährstofftransport innerhalb des Baums und lässt ihn regelrecht verdursten. Eine große Tragödie für diese Region. Diese uralten Bäume benötigen so viele Jahre bis sie diese Größe erreicht haben. Für die Olivenbauern ein herber Verlust ihrer Lebensgrundlage.

Kurz vor Otranto nach 143 km erreichen wir das wunderschönes großes Anwesen Agricampeggio Malapezza, wo wir von dem freundlichen Besitzer Tommaso und seinem Mitarbeiter Luigi eingewiesen werden.

Rolf kocht Shakshuka, das sind versunkene Eier in einer Tomatensoße, die zunächst mit Zwiebel und feinen Gewürzen langsam eingekocht wird. Im Anschluss werden die Eier wie kleine Nester in die Soße gesetzt und in der Pfanne mit Deckel gestockt – köstlich.

Später laufen wir die 2,5 km zum Strand Sant’Andrea oben auf dem Klippenrand dieser beeindruckenden Küstenlandschaft vorbei an Buchten mit Bade-und Tauchstellen, Grotten und Felsbögen im Meer.

Für die Nacht vor der Fährüberfahrt hat Eve mal wieder ein cooles Agricampeggio, die Masseria Bellolio entdeckt.

Der Name „Masseria“ ist typisch für Apulien und steht für eine Mischung aus Bauernhaus,  Sommerresidenz und  Festung  – ein steinernes, historisches Monument inmitten der roten Erde Apuliens. Sie gehören zum kulturellen Erbe, auf dass die Apulier stolz sind. Die Hausherrin empfängt uns sehr freundlich. Und wieder wird ein großer Olivenhain unser Übernachtungsplatz, und wieder kostenlos gegen eine Spende. Einen kleinen Pool mit vier Liegen gibt es auch. Ein letztes apulisches Abendessen wollen ihr uns nicht entgehen lassen.

Olivenöl und Marmelade aus eigener Produktion füllen wieder die Nahrungskisten im Max.

Ciao Toskana,  Umbrien, Marken, Abruzzen, Molise, Apulien, wir hatten so eine phantastische Zeit.

Von den ersten zwei Tagen auf dem Agricampeggio Borgo Agna mit dem Besuch der Fattoria la Vialla in die raue Landschaft der Abruzzen, vorbei an Olivenhainen und Weinreben zu den Trullis in Alberobello, das hippe Hafenstädtchen Monopoli mit dem Genuss in einem Slow-Food-Restaurant, zu der beeindruckenden Küstenlandschaft mit ihren Grotten und Felsbögen im Meer und unsere herausfordernde Mountainbike Tour nach Otranto. Natürlich wollen wir wiederkommen. Es gibt noch so viel zu entdecken.

Hier noch mal unsere Übernachtungsstellen mit Preisen (von Nord nach Süd, jeweils ein Camper mit 2 Personen):

  • Agricampeggio Borgo Agna: 25 Euro
  • Agricampeggio Buzzarone: kostenlos
  • Agricampeggio Malapezza: 21 Euro
  • Masseria Bellolio: kostenlos

Das Soča-Tal

Am wilden Fluss – Trip durch Sloweniens Soča-Tal

ein Beitrag von Eve

Vom Camping Gabrje sind es nur 44 km bis zum Kamp Klin, am Oberlauf der Soča. Die Soča ist ein smaragdgrünes Naturjuwel in Sloweniens Triglav Nationalpark und zählt zu den schönsten Flüssen Europas. Die Wasserfälle rauschen mächtig und spektakulär und die Harten baden schon im Fluss.

Berichten zufolge sind die Plätze an der Soča bereits voll. Demzufolge starten wir zeitig und erfreuen uns an dem smaragdgrünen Fluss, der sich vor uns ausbreitet. Leider verpassen wir die Napoleonbrücke, kaufen in Boveč ein und erreichen diesen wunderschönen naturbelassenen Campingplatz direkt an der Mündung des Lepena Flusses mit vielen Stellplätzen am Wasser. Es gibt noch genügend freie Plätze, welch eine Erleichterung. Ein schattiges Plätzchen auf der Wiese ist schnell gefunden. Am Ufer der Soča mache ich es mir gemütlich. Da es heiß ist, dürfen nur meine Füße baden, bis es schmerzt. Maximal 12 Grad schätze ich!

Ich reserviere für den nächsten Abend im Restaurant am Kamp Klin. In diesem Gartenrestaurant sollte man einmal die Spezialitäten aus dem Tal essen, die einheimische Marmorata-Forelle.

Am Abend suchen wir die Badepools der Soča auf, gehen am Flussbett entlang, an dem sich fotogen Felsbrocken, Flussinseln, Stromschnellen und wirbelnde Pools arrangieren. Wildromantisch schlängelt sie sich tief ins Tal. Die versteckten Schluchten, Wasserfälle und Badepools sind schlicht paradiesisch. Wasser wirbelt, rauscht, stürzt oder tost. Auf den Klippen ist Vorsicht geboten, vor allem beim Selfie stürzt schon mal einer ab. An den Sandbänken und auf den runden Felsen sonnt man sich nach der Abkühlung. Das Wasser der Soča ist sagenhaft schön und eiskalt – auch im Sommer. Selten steigt die Temperatur über 12 Grad, daher springen nur die Mutigen oder Unwissenden glücklich hinein. Wie unerschrocken die Kinder darin baden. Die Kinder und die Größeren wagen den Sprung von der Klippe und schwimmen fröhlich durch den unwirklich türkisenen Pool. Sehr beeindruckendes Spektakel!

Ein bezaubernder Wasserhain, eine Radtour nach Trenta und eine herrlich gebratene Soča Forelle

Direkt vom Campingplatz radeln wir durch das ruhige Seitental der Lepana zu dem kleinen Parkplatz. Von hier aus wandern wir ca. 20 min hoch und runter durch einen kühlen Wald zum Šunik-Wasserhain. Dieser von der Natur gestalteter Felsen und Wasserfall mit Gumpen und Moosen ist ein kleines Juwel.In der Stille dem Rhythmus des Wassers zu lauschen, ist durchaus ein meditatives Erlebnis.

Es reizt mich, am Oberlauf der Soča entlang bis nach nach Trenta zu fahren. Die 12 km gehen beständig bergauf, jedoch nicht zu steil. Danach beginnt der Anstieg zum Vršič-Pass. Bei 30 Grad und wenig Schatten fahre ich mit meinem geliebten Mountainbike die Straße hoch in den kleinen Ort Soča. Von hier aus kann ich gut die Wasserfälle, Stromschnellen, Hängebrücken und das unwirkliche Türkis des Alpenflusses bewundern. Es einfach das schönste Naturspektakel in Slowenien. Kurz vor Trenta liegt der Triglav-Campingplatz mit fantastischem Blick auf die Bergspitze des Triglav.

Eigentlich wollte ich in Trenta eine Pause einlegen und etwas essen, doch die herannahenden dunkeln Wolken kündigen ein Gewitter an. Das kann hier im Gebirge sehr schnell gehen. Ein blick auf die Wetter-App und ich kehre in Trenta doch um. Eine Stunde habe ich noch, bevor unfassbarer Regen mit Gewitter das Tal überkommt. Ich rolle und rase zurück. Der Wind nimmt rasant zu und ich erreiche noch trocken den Campingplatz.

Eine Markise eines holländischen Campers ist bereits abgebrochen. Die Besitzer werden staunen, wenn sie zurückkommen. Rolf hilft ihnen, als sie das Desaster entdecken. Einfach abgebrochen sind die Teleskopstangen, völlig kaputt.

Unter der Dusche höre ich Blitze und Donner, dunkel sieht es draußen aus und dann diesen Regen, der im Nu die Wege und die Wiese unter Wasser setzt. Wie soll ich bloß wieder zurückkommen? Unerwartet steht Rolf vor dem Waschhaus, um mich mit einem Schirm abzuholen. Wie toll!

Es kühlt sogleich sehr stark ab. Die Soča-Forelle mit Kartoffeln und Spinat im Gartenrestaurant ist ein richtiger Gaumenschmaus. Bei frisch gezapften Bier klingt dieser Abend genüsslich aus.

Heute wollen wir nach Bovec fahren. Ich habe eine Mountainbike-Tour geplant. Anfangs führt die Route richtig schön auf Schotterpisten links an der Soća entlang, dann wirds schwierig, Komoot zu folgen. Manche Wege gibt es auch nicht. So fahren wir doch mehr auf der Straße als gedacht. Doch Rolf findet eine Abzweigung von der Straße, an der die Kajakfahrer ihre Kajaks hinuntertragen. Wir schieben ein Stück hinunter, doch dann wird es zu steil. Rolf läuft ohne Rad ganz hinunter. Keine Chance. Also wieder zurück auf die Straße. Bei der nächsten Abzweigung klappt es dann doch.

Über Feldwege, Schotter und andere abenteuerliche Wege erreichen wir eine Brücke über die Soća, das Rad tragen wir über die Treppen hoch, endlich beginnt eine kleine Straße, die durch kleine Dörfer und Wiesen führt. Zwei Bären lassen uns stocken, ein Foto machen. Sie sehen echt aus, sind doch nur Attrappen.

Die Soća wird hier immer breiter. Die ersten Kajaks sind zu sehen. Bald erreichen wir das Rafting-Center an der Brücke. Überall Kajaks, Rafting-Boote, Zelte usw. Auf der Brücke schauen wir ihnen zu, bevor wir uns in praller Sonne den Berg hoch ackern. Meine Güte, jetzt ists aber auch langsam mal genug. Nach Bovec-Mitte noch ein Anstieg und dann sind wir endlich am Ziel, den Streetfood-Stand Bovška kuhn‘ca – Bovec Kitchen. Ein ungewöhnlicher Imbiss mit einem sehr netten Service und köstlichen regionalen Produkten. Die Bratkartoffeln mit Schafskäse und Dip waren köstlich.

Am Brunnen kühle ich meinen roten Kopf erst einmal ab, das nasse Handtuch im Nacken hilft auch noch. Was für eine Belohnung nach dieser anstrengenden und heißen Tour. Auf dem Rückweg kaufen wir noch etwas Brot und verfranzen uns wieder etwas, um die Straße zu umfahren. Es klappt ja irgendwie doch. Erleichtert und stolz kommen wir auf dem Campingplatz an, duschen und kochen Pasta.

Die Anfahrt über den Vršič Pass ist ein Erlebnis für sich

Ein besonderes Highlight haben wir uns bis zuletzt aufgehoben: die Überquerung des Vršičpasses (1611 m). Das ist zwar nicht der schnellste Weg zurück nach Österreich, mit Sicherheit aber der spektakulärste. Durch 50 Haarnadelkurven lenkt Rolf unseren Max über diesen imposanten Gebirgspass von Trenta nach Kranjska Gora. Dramatisch erhebt sich der weiße Gebirgsstock des Triglav, der selbst in der Dunkelheit noch leuchtet. Die Aussicht lässt uns immer wieder staunen und gerne würden wir mal anhalten. Doch an einem Sonntag ist das undenkbar, denn Auto- und Motorradfahrer blockieren jede Parkbucht. Die nicht immer einfachen Kehren liegen etwa zur Hälfte vor und hinter der Passhöhe. Die Originalabschnitte aus dem Ersten Weltkrieg sind noch mit den alten Pflastersteinen belegt. Nur einmal wird es in einer Kurve zu eng und ein Camper muss zurücksetzen.

Rolf sehnt schon das Ende der Kurverei herbei. Am Jasna-See vorbei erreichen wir Kranjska Gora, biegen hier nach Italien zum Lago di Carvazzo ab. Mit Vorfreude auf Italien und den See erreichen wir den „Campingplatz 3 Lago“, der leider belegt ist. Rolf ist gestresst und frustriert, keine gute Kombination. Nun gut … ein paar Kilometer weiter finden wir in Gemona den kleinen „Camping Ai Pioppi“. Ein richtig guter Stellplatz im Schatten sowie die Bar an der Rezeption bringen uns wieder in guter Stimmung.

Bohinj See

ein Beitrag von Eve

Auf zum Bohinjsko Jezero (Wocheiner See) – Sloweniens größter natürlicher See

Wer an Slowenien denkt, dem kommt wahrscheinlich zuerst der Bleder See in den Sinn. Doch wir fahren daran vorbei. Aus gutem Grund, denn Instagram & Co haben ihn zu einem touristischen Overkill gemacht. Wenige wissen jedoch, dass sich nur 30 Minuten von Bled entfernt ein viel schöneres und ruhigeres Naturparadies befindet: der Bohinj-See mit seinem surreal grünblaue schimmernden Wasser, umschlossen von der grandiosen Bergkulisse der Julischen Alpen. Wir verbringen dort drei wunderbare Tage. Es gibt hier nur zwei Campingplätze. Camp Bohinj direkt am See und Camp Danica in ca. 5 km Entfernung.

Am frühen Nachmittag erreichen wir das Kamp Danica. Die Plätze auf der Wiese – ohne Parzellen – kosten zwar 45€, doch dafür bietet das Camp hier wirklich viel: extrem viele und luxuriöse Sanitäranlagen, Waschmaschine, eine riesig große Sporthalle und Sportplätze direkt an der Sava mit Badestellen, im Ort die Supermärkte usw.

Wir kommen gerade zur richtigen Zeit an, denn wie so oft, sind die guten Plätze im Schatten schnell belegt. Am Abend essen wir hier im Restaurant. Rolf die traditionelle Krajiner Wurst mit Rösti und ich Bratkartoffel, die als Beilage gedacht sind. Was für Portionen!

Am nächsten Tag radeln wir diesen fantastischen Radweg durch die Wiesen rauf und runter nach Ribčev Laz, das Zentrum von Bohinj. Von hier aus erstreckt sich der herrlich grünblau schimmernde Bohinj-See vier Kilometer nach Westen. Ursprünglich sollte hier mal eine Bahntrasse von Bled bis zum See gebaut werden, doch glücklicherweise wurden diese Pläne nie umgesetzt. Der Bohinjsko Jezero (Wocheiner See) liegt malerisch zwischen hohen Bergen. An der ersten Bucht staunen wir über die Bergkulisse, die sich beeindruckend im See spiegelt. Der erste Strand ist gut besucht. Es scheint auch hier ein Insta-Hotspot zu entstehen. Weiter gehts für uns am linken Seeufer entlang bis nach Ucank, das westliche Ende. Kleine Badebuchten säumen den See. können hier ausgeliehen werden. Da die Ufer eher flach sind, nehmen manche ein Boot und springen von dort in den kühlen Bergsee.

Den Campingplatz am See, Camp Bohinj, gefällt uns zwar von der herausragenden Lage, doch ist es hier viel zu voll und zu eng. Eigentlich wollten wir noch bis zum Slavica-Wasserfall, doch der enorme Anstieg, der noch vor uns liegt, lässt mich zweifeln, ob ich das schaffen kann. Nach einer kurzen Lagebesprechung entscheiden wir uns dafür umzukehren. Die Rückfahrt über den Radweg gleicht einer Achterbahnfahrt, da es stetig leicht bergab geht, mit engen Kurven, kommt man richtig gut in Schwung.

Am Campingplatz treffen wir Susi und Raphael aus Ostdeutschland wieder, die wir auf dem Weingut „Lepa Vida“ kennen gelernt haben. Wir duschen und grillen Koteletts und Hühnchenspieße auf unserem Scotti-Grill, Tomaten-Ruccola-Salat dazu … köstlich! Mit der neuen Fettpfanne klappt es super, kein Fett tropft mehr auf den Boden.

Auch am nächsten Tag schwingen wir uns wieder auf die Räder …

Wir nehmen wieder den Radweg zum See und biegen nach Stara Fuzia ab. Ach wie gut, dass der Radweg noch weitergeht. Durch kleine Dörfer und auf holprigen Wegen kurbeln wir uns den Berg hinauf. Es ist sehr heiß, so dass mir der Schweiß in die Augen rinnt. Eigentlich wollte ich auch das kleine Heimatmuseum in Studor besuchen. Doch die Hitze macht mir bei den Steigungen in praller Sonne doch zu schaffen. Da wir dafür noch hätten abbiegen und weiter hoch fahren müssen, lassen wir es aus.

Eve filmt …

Ein schattiges Plätzchen unterm Baum rechts von der Straße wird unser Pausenplatz. Der Ausblick auf die Berge ist grandios. Als auf unserer Route plötzlich eine Straßensperrung für Autos angezeigt wird, wissen wir nicht so genau, ob wir diese angezeigte Straße nutzen können. Als uns der Bauarbeiter am Straßenrand durch winkt, gehts für uns steil bergab hinunter ins Tal. Der frische Teer ist an manchen Stellen so heiß, dass ich mich frage, wie die Männer diese Hitze von unten und von oben bloß aushalten können.

Am Kamp angekommen, gehe ich noch zum Badeplatz an der Sava. Die Kinder haben in dem kalten Wasser viel Spaß. Sie tauchen, bauen aus Steinen kleine Pools, lassen sich mit kleinen Luftmatratzen ein Stück hinunter treiben. Es macht Spaß, ihnen zuzuschauen. Ich halte meine Füße mal ins eiskalte Wasser. Mehr traue ich mich nicht. Rolf kommt später auch noch dazu und geht tatsächlich ins Wasser.