Teil 1 – Die ersten Tage …

Anreise mit Hindernissen

Da ich im Anschluss an unsere Sri Lanka – Reise direkt weiter nach Nepal fliege, um dort mein Projekt Wiederaufbau Nepal – Direkte Privathilfe zu realisieren, hatten Rolf und ich eine getrennte Anreise. Während bei Rolf mal wieder alles wie am Schnürchen klappte, fingen bei mir die Probleme schon am Kölner Hauptbahnhof an: ICE nach FRA ein Stunde Verspätung, als Alternative rüber nach Deutz, dort bin ich in den falschen Zug gestiegen, der zur Krönung unterwegs noch seinen Betrieb einstellte und zurück nach Deutz geschleppt werden musste, wo ich dann aber glücklicherweise noch einen ICE fand, der mich rechtzeitig nach FRA gebracht hat.

Als ich in Istanbul in den Flieger nach Male einstieg, bemerkte ich, dass mein E-Book nicht mehr in meiner Tasche war. „Scheiße!“ dachte ich, sollte ich etwa schon wieder etwas in der Bordablage gelassen haben? Ja, so war es. Die Stewardess empfahl mir noch ein „Lost and Found Office“ in Colombo, was aber wenig Sinn ergibt, da ich es ja auf dem 1. Flug habe liegen gelassen. Schon wieder wurde mir beim Landeanflug auf Colombo so schlecht, dass ich fast kotzen musste. Ich freute mich so sehr auf Rolf und war so gespannt darauf, wie er mich empfangen würde und ob es so klappt, wie geplant. Während der Landung bekam ich eine sms mit seiner neuen Nummer. Da mein Rucksack als Sperrgepäck in Frankfurt aufgegeben worden war, musste ich 2 Gepäckbänder im Auge behalten. Zudem musste ich dringend mal pinkeln! Alleine reisen ist echt doof! Endlich kam mein Rucksack, endlich auf’s Klo, raus gehen, Rolf suchen, sehe ihn nicht, doch dann höre ich seine Stimme…endlich! Ich umarme ihn, habe Tränen in den Augen, bin so froh, wieder mit ihm zu sein. Unser Fahrer kutschiert uns durch das übliche Verkehrsgewühle durch ganz Colombo bis wir am Mount Lavinia in unserem Thilanka Guesthouse ankommen. Den Abend verbringen wir mit Akklimatisieren, denn es ist heiß und feucht. Zum Glück bläst der Wind am Meer kräftig und kühl und wir genießen ein hervorragendes Abendessen im Noon Tao Chinese Seafood Restaurant.

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Zugfahren in Sri Lanka

Am nächsten Tag stand nun unsere 1. Zugfahrt nach Kandy an. Dass es voll würde, hatten wir uns ja schon gedacht und so kam es dann auch. Rolf hatte schon die Vorahnung, dass das „Sitzplatzergattern“ nur mithilfe von verstärktem Ellbogeneinsatz durchzuführen ist – und so kam es auch … Der Zug war kaum zum Stillstand gekommen, wurden die Türen aufgerissen, in den Zug gesprungen und per maximalem Körpereinsatz der nächste Sitzplatz erkämpft – Rolf’s Körpereinsatz machte sich bezahlt … Plätze ergattert, Rucksäcke verstaut, hingesetzt – geschafft! Natürlich füllte sich der Zug immer mehr. Die Stehenden quetschten sich mehr zusammen. Als mir der stehende Mann neben mir seinen Unterkörper zu nah an mich heran drückte und es immer voller wurde, fühlte ich mich doch sehr unwohl. Zwischendurch gab’s Falafel und andere singhalesischen Leckereien. Bald wurde es wieder leerer und gegen 14 Uhr erreichten wir Kandy. Mit dem Tuk-Tuk fuhren wir um den Kandy-See herum, den Berg hinauf zum Drop Inn.

Kandy

Unsere Unterkunft, das Drop Inn liegt im Westen der Stadt an einem Berg mit wunderbarem Blick von der Frühstücksterrasse auf den See von Kandy und zum großen Bhudda. Der freundliche Besitzer kümmerte sich um unser Wohlergehen, warme Dusche und W-Lan gab’s auch.

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Unser kulinarischer Tipp ist das Cafe Garden ist dieses kleine, quirlige Restaurant, direkt am Westufer des Sees gelegen – einfach, laut, voll, köstlich. Doch das nehmen wir für dieses hervorragende und günstige Essen gerne in Kauf. Es gibt einheimisches Essen wie Kottu, Rotti, Thosai und natürlich Currys. Besonders die Saft-Bar mit den leckeren Smoothies hat uns gut gefallen. Wir speisten an drei Abenden dort, schauten den Köchen bei der harten und schweißtreibenden Hackarbeit zu und wurden für insgesamt 1000 Rupien (ca. 7 €) pickepacke satt. Auch wenn der Laden ästhetisch weniger zu bieten hat und evtl. etwas laut ist, da das Hacken aus der Küche wirklich ohrenbetäubend ist, ist er eine Empfehlung wert.

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An unserem letzten Nachmittag wollte ich eigentlich noch den Zahntempel besuchen. Ich kam aber nicht bis dort hin, denn als ich an der „Cultural Hall“ vorbeiging, führte mich ein Mann mit dem Hinweis dorthin, dass dort gleich traditioneller Tanz dargeboten würde. Das wollte ich doch sehen, also suchte ich mir einen guten Platz. Die Tänze, deren Ursprung und Geschichten sogar auf deutsch in einem Flyer beschrieben waren, wurden von Trommeln und Schellen und anderen Instrumenten begleitet. Die Kostüme, die Bewegungen, die Akrobatik waren total schön. Währenddessen schüttete es mal kräftig, so dass das undichte Dach die Regentropfen teilweise auf die Zuschauer durchließ. Ein Feuertanz auf glühenden Kohlen bildete den Abschluss.

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